In einer Zeit, in der Aufmerksamkeitsspannen kürzer werden und klassische Kommunikationsformen oft nicht mehr ausreichen, sind Unternehmen gezwungen, neue Wege in der Unternehmenskommunikation zu gehen. Ein Format, das dabei immer mehr an Bedeutung gewinnt, sind Podcasts – und insbesondere Videopodcasts. Sie sind längst nicht nur ein „nettes Extra“, sondern entwickeln sich zu einem strategischen Kommunikationskanal, der besonders für den Mittelstand enormes Potenzial bietet.
Audio-Podcast vs. Videopodcast – wo liegt der Unterschied?
Der Begriff Videopodcast (auch Videocast oder Vodcast genannt) beschreibt die Weiterentwicklung des klassischen Audio-Podcasts. Während ein Audio-Podcast ausschließlich auf Ton setzt, kombiniert der Videopodcast Bild + Ton – und genau darin liegt der entscheidende Mehrwert:
- Sichtbarkeit
- Ein Audio-Podcast lebt von Stimme, Sprache und Inhalt.
- Ein Videopodcast fügt visuelle Ebenen hinzu: Körpersprache, Mimik, Gestik, Präsentationen, Grafiken oder eingeblendete Beispiele.
- Dadurch entsteht eine intensivere Bindung zum Publikum, weil man nicht nur hört, sondern auch sieht, wer spricht.
- Reichweite
- Audio-Podcasts werden in erster Linie über Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts oder Deezer konsumiert.
- Videopodcasts können zusätzlich auf YouTube, LinkedIn, Instagram, TikTok oder der Unternehmenswebsite veröffentlicht werden.
- Gerade YouTube als zweitgrößte Suchmaschine der Welt ist ein enormer Reichweitenverstärker, der klassischen Audio-Formaten fehlt.
- Content-Multiplikation
- Aus Audio-Podcasts können Zitate oder Snippets abgeleitet werden – aus Videopodcasts entstehen jedoch starke Kurzclips, Teaser und Visuals für Social Media.
- Damit ist ein Videopodcast ein echter „Content-Motor“, der gleich mehrere Plattformen gleichzeitig bedienen kann.
- Wiedererkennung & Branding
- Visuelle Elemente wie Logo-Einblendungen, Intro/Outro, Corporate Farben oder animierte Bauchbinden verstärken die Markenidentität.
- Ein Audio-Podcast bleibt „unsichtbar“ – ein Videopodcast wird zur Bühne für die Marke.
👉 Kurz gesagt: Der klassische Audio-Podcast überzeugt mit Inhalten, der Videopodcast mit Inhalten + Sichtbarkeit. Genau diese Kombination macht ihn für den Mittelstand so wertvoll.
Praxisbeispiel: Landratsamt Main-Kinzig-Kreis
Videopodcasts erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit – das hat auch das Landratsamt des Main-Kinzig-Kreises erkannt. Mit dem Format „MKK ganz nah – Politik und Verwaltung“ setzt die Verwaltung auf audiovisuelle Inhalte, die auf allen Kanälen im Web ausgespielt werden.
Dieses Beispiel zeigt, wie auch öffentliche Institutionen Videopodcasts strategisch nutzen, um Reichweite, Transparenz und Bürgernähe zu erzeugen. Für mittelständische Unternehmen gilt dasselbe: Ein Format, das regelmäßig z.B. als Serie erscheint, wirkt nachhaltig und positioniert das Unternehmen als relevante Stimme in seiner Region und Branche.
Videocast Kunde: MKK Main-Kinzig-Kreis
Sichtbarkeit & Reichweite erhöhen
- Mehr Dimension durch Bild & Ton: Ein Videopodcast kombiniert die Vorteile des gesprochenen Wortes mit visueller Wirkung. Das sorgt für stärkere Aufmerksamkeit und bleibt länger im Gedächtnis.
- Multi-Plattform-Potenzial: Videopodcasts lassen sich auf YouTube, in sozialen Medien (LinkedIn, Instagram Reels, TikTok), der Unternehmenswebsite und in Podcast-Apps platzieren. So erreicht man verschiedene Zielgruppen mit unterschiedlichen Mediengewohnheiten.
- SEO & Auffindbarkeit: Videoinhalte verbessern die Sichtbarkeit in Suchmaschinen. Mit Untertiteln, Transkripten, optimierten Titeln und Thumbnails lässt sich die Reichweite erheblich steigern.
Unterstützung im Recruiting
Der Fachkräftemangel betrifft besonders den Mittelstand. Videopodcasts sind hier ein wirkungsvolles Tool:
- Employer Branding: Sie zeigen die Unternehmenskultur – echte Mitarbeiter, echte Stimmen, echte Einblicke.
- Storytelling für Bewerber:innen: Persönliche Erfahrungsberichte aus dem Unternehmen vermitteln mehr als jede klassische Stellenanzeige.
- Reichweite durch Social Media: Mitarbeitervideos oder -statements werden nicht nur über offizielle Kanäle geteilt, sondern auch durch Netzwerke der Belegschaft weiterverbreitet. So erreichen Botschaften auch potenzielle Bewerber, die gar nicht aktiv suchen.
Ergänzend mit Social Media Marketing
Videopodcasts entfalten ihre volle Kraft erst in Kombination mit Social Media:
- Verstärkung & Multiplikation: Jede Episode lässt sich in kurze Clips und Teaser zerlegen. Perfekt für LinkedIn, Instagram, TikTok.
- Interaktion & Feedback: Social Media eröffnet direkte Dialogmöglichkeiten – Themen können so gemeinsam mit der Community entwickelt werden.
- Cross-Promotion: Neue Episoden werden über Social Media angekündigt, während spannende Diskussionen dort wiederum in Podcast-Episoden vertieft werden können.
Worauf Mittelstand besonders achten sollte
Damit ein Videopodcast langfristig erfolgreich ist, empfehlen wir:
- Klare Zielsetzung – Soll die Marke gestärkt, Kunden gebunden oder Recruiting unterstützt werden?
- Regelmäßigkeit – Kontinuität ist entscheidend für Reichweite und Vertrauen.
- Integration ins Marketing – Videopodcasts sollten Teil einer umfassenden Social-Media- und Content-Strategie sein.
- Authentizität – Mitarbeitende, Führungskräfte und echte Geschichten wirken stärker als gestellte Szenen.
- Messbarkeit – Auswertung von Views, Engagement und Feedback zur Optimierung nutzen.
Fazit
Für mittelständische Unternehmen gilt: Videopodcasts sind weit mehr als ein Trend. Sie sind ein strategischer Kommunikationskanal, der Reichweite generiert, Vertrauen aufbaut und Recruiting unterstützt.
Besonders in Verbindung mit Social Media entsteht ein mächtiges Instrument, das Inhalte multipliziert, die Marke sichtbar macht und neue Zielgruppen erschließt.
Das Beispiel des Landratsamts Main-Kinzig-Kreis zeigt, wie effektiv das Format ist – und wie auch Unternehmen davon profitieren können.
👉 Unser Team begleitet Sie von der Idee über die Produktion bis zur Distribution. Mit unserer Erfahrung in Film, Social Media und Content-Marketing machen wir Ihren Videopodcast zu einem Erfolgsformat.